Rezensionsexemplar | Elainas Reise °Majo no Tabitabi° | Band 1
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Inhalt
Die Hexe Elaina hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt: frei und ungebunden durch das Land zu reisen und die unterschiedlichsten Menschen und Länder kennenzulernen! Ohne festes Ziel vor Augen treibt sie allein die Frage vorwärts, was sie in der großen, weiten Welt wohl als Nächstes erleben wird.
Quelle: Altraverse (www.altraverse.de)
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Meinung & Zeichenstil
Geschichten und Erzählungen von und über Hexen begleiten mich schon seit meiner Kindheit. Auch heutzutage lese ich sie noch unglaublich gerne und in Zeiten von Corona, wo man selbst nicht reisen kann, hat Altraverse sich mit „Elainas Reise“ eine wirklich tolle Mangalizenz für uns gesichert, welche die eigene Reiselust und zauberhafte, abenteuerliche Geschichten einer jungen Hexe miteinander verbindet.
Der Manga „Elainas Reise“ basiert auf der Light-Novel-Reihe Majo no Tabitabi, welche bisher aus 12 Bände besteht, aber leider noch nicht auf deutsch verfügbar ist. Nachdem ich nun den ersten Band der Mangareihe gelesen und die ersten Folgen des kürzlich erschienenen Anime geschaut habe, ist dies das erste Mal, dass ich mir auch die Light-Novel zu der Geschichte wünschen würde. Bleibt also zu hoffen, dass Altraverse diese vielleicht auch in naher Zukunft lizensiert.
Inspiriert durch ihr Lieblingsbuch „Nikes Abenteuer“, träumte Elaina bereits als kleines Mädchen davon, eines Tages die verschiedensten Orte der Welt als Hexe zu bereisen.
Nachdem sie die Prüfung zum Hexenlehrling bestanden und ihre Ausbildung zu einer waschechten Hexe abgeschlossen hat, zieht es Elaina als jüngste und talentierteste Magierin ihrer Generation auf ihrem Besen hinaus in die große weite Welt.
Die Geschichten und Abenteuer der Wandering Witch (Wanderhexe) haben somit begonnen!
Gewöhn dir an, klipp und klar zu sagen, was du nicht magst.
…
Werde stark genug, um dich selbst beschützen zu können.
Meisterin Flan, S.159
Zu Beginn des Manga ist Elaina bereits eine vollwertige Hexe. Und welches Reiseziel würde sich als erstes besser eignen (abgesehen von Hogwarts natürlich xD), als das Land der Magier?! Dieses Land ist allein Menschen mit magischen Fähigkeiten vorbehalten und somit die perfekte Grundlage für den Einstieg in die zauberhafte Welt. Neben der Magierhierachie bekommen wir z.B. auch die Bedeutung von Elainas Brosche erklärt. Diese wird für das erste Kapitel noch essentiell wichtig.
Im weiteren Verlauf des ersten Bandes verschlägt es unsere „Hexe der Asche“ in das Land der Blumen, auf dessen Weg Elaina an einem prachtvollem Blumenfeld vorbeikommt. Die malerische Schönheit dieses Feldes sollte man allerdings nicht unterschätzen, denn Magie hat bekanntlich auch ihre Schattenseiten.
Wir mögen es hier zwar mit einer sehr talentierten Zauberin zu tun haben, aber gegen ihre Geldprobleme ist auch Magie nutzlos. Elaina wäre jedoch nicht Elaina, wenn sie keinen Plan B hätte und damit nicht nur ihren Geldbeutel füllt, sondern auch gleichzeitig etwas Gutes für die allgemeine Bevölkerung tut.
Das letzte Kapitel hat mir persönlich am besten gefallen, da wir hier den Weg von Elainas Ausbildung zur Hexe erzählt bekommen. Ihr könnt euch hier auf einige Details und Hintergrundinfos freuen :-). Allerdings hätte diese Episode meiner Meinung nach eher an den Anfang des Manga gepasst, da man dann Elainas manchmal recht überhebliches Verhalten besser versteht. Aber keine Sorge. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr dennoch unsere „Hexe der Asche“ genauso schnell in euer Herz schließen werdet wie ich!
Vielleicht braucht der ein oder andere von euch dazu ein bisschen länger Zeit, als bei manch anderen Charakteren, weil Elaina eben nicht die stereotypische zuvorkommende Persönlichkeit ist. In erster Linie stehen für sie ihre eigenen Interessen im Vordergrund. Das bedeutet aber nicht, dass ihr andere Personen, denen sie auf ihren Reisen begegnet, gleichgültig sind. Das Gegenteil ist der Fall. Wo auch immer es ihr in irgendeiner Form möglich ist, zeigt sich Elaina diesen überaus hilfsbereit. Doch sie muss auch die Erfahrung machen, dass sie nicht alle Probleme lösen kann und erweitert dadurch ihren Horizont.
Auch wenn du mal alleine bist, einsam wirst du nie sein!
Elaina, Kapitel 1, S. 56
Der Aufbau des Manga ist ähnlich dem eines Tagebuches. Jedes Kapitel ist eine eigenständige Episode mit schicksalhaften Begegnungen und in sich abgeschlossen, wobei ich die Vermutung habe, dass man trotzdessen einzelne Nebencharaktere sicherlich in den kommenden Bänden wiedersehen wird. Die Vorschau auf den zweiten Band lässt mich eine wage Vermutung anstellen :-). Der rote Faden der Story liegt hier eindeutig auf den verschiedenen Landschaften und Orten, die Elaina auf ihrer Reise durchquert. Schließlich haben wir es mit einer Wanderhexe zu tun.
Egal ob amüsant, bedrückend oder etwas unheimlich. Der Zeichenstil von Itsuki Nanao fängt die jeweilige Stimmung der einzelnen Szenen wunderbar ein, ebenso wie die unterschiedliche Mimik der einzelnen Figuren. Hinzu kommt das liebevolle und detailreiche Charakterdesign, welches mich absolut überzeugt hat. Lebhafte Bilder unterstützen wunderbar den Lesefluss und führen dazu, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Ein wirklich tolles Gesamtpaket!
Fazit
Der erste Band von Elainas Reise hat mich positiv überrascht und konnte mich bis zum Schluss sehr gut unterhalten.
Wer nichts gegen eine episodische Erzählstruktur hat und mal abseits von komplexen Fantasywelten kurzweilige Abenteuer mit ernsten Themen lesen möchte, ist hiermit auf jeden Fall gut beraten.
Aus zauberhaften Abenteuern, einer liebenswerten Protagonistin und unerwartet tiefgründigen Nebencharaktere ist hier ein Fantasy-Manga entstanden, der abwechslungsreicher ist, als man zunächst vermutet.
Klare Leseempfehlung!
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