“Der Mensch steht an der Spitze der Nahrungskette…
Dennoch, ein Wesen gibt es, das ihn jagt und frisst.”

Inhalt

Dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen, erwacht Oberschüler Ken als Ghul wieder. Zuerst ist alles normal. Doch dann beginnt er, Appetit auf Menschen zu entwickeln – was einige moralische Fragen aufwirft. Ken würde sich lieber umbringen, als Menschen zu fressen. So weit kommt es aber gar nicht, denn offenbar gibt es noch andere wie ihn. Eine geheime Gesellschaft der Ghule lebt längst unter uns.

Quelle: KAZÉ Manga (www.kaze-online.de)

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Meinung & Zeichenstil

„Lass uns mal eine Folge des Anime schauen und dann siehst du ja, ob dir die Geschichte gefällt.“
Dies waren die Worte von meinem Freund Manu, als ich ihm ständig in den Ohren lag, weil ich nicht wusste, ob ich mir den ersten Band dieses Manga von Sui Ishida kaufen sollte.
Gesagt, getan!
Da dieser bei -Anime on demand- gerade eh lief (#Werbung für LEGALES schauen von Animes!) war dies eine passende Gelegenheit.
Und so tauchte ich in ein komplett neu erschafftes Setting und einen unfassbar grandiosen Manga ein, welcher über Selbstakzeptanz, Gesellschaftsanpassung und Freundschaft in einer schier aussichtslosen Situation handelt.

Unser Hauptprotagonist ist Ken Kaneki | 18 Jahre | wohnhaft im 20. Bezirk von Tokyo | ein schüchterner und unauffälliger Bücherliebhaber. Doch sein bisheriges Leben wird durch einen fast tödlichen Zwischenfall eine tragische Wende nehmen und sein Leben für immer verändern.

Im ersten Band dieses Werkes von Sui Ishida geht es vor allem um Ken’s inneren Kampf als Halb-Ghul mit sich selbst (ja, ich bezeichne ihn bewusst als Halb-Ghul, da er weder ein „echter“ Ghul, noch ein Mensch ist). Er setzt alles daran, sich seine Menschlichkeit zu bewahren und gerät dadurch oft an den Rand der Verzweiflung. Er kann und will sein neues Ich um keinen Preis akzeptieren.
Aber er ist nicht allein und bekommt auf seinem schwierigen Weg in die Welt der Ghule Hilfe und Unterstützung und merkt, dass nicht alle bösartige und menschenfleischfressende Monster sind.
Es dauert aber auch nicht allzu lange und er trifft in diesem Auftaktsband auf seinen ersten Gegner: Nishiki!

Durch den emotionalen Zeichenstil werden dem Leser die Gefühlswelten der verschiedenen Charaktere sehr gut vermittelt. Zum Beispiel wie stark die Ghule von Menschenfleisch abhängig sind und welches Leid sie dabei durchmachen müssen. Aber auch Fans von dunklen, düsteren und brutalen Zeichnungen werden voll auf ihre Kosten kommen.
Was in meinen Augen sehr sehr gut gelungen ist: Der extrem dargestellte Unterschied zwischen Gut und Böse. Die düsteren Szenen sind verzerrt, teilweise hektisch und sehr dunkel und mit viel schwarz gezeichnet. Gegenüber stehen die klaren, filigranen, recht schlicht gehaltenen Szenen aus dem alltäglichen Leben.

Die Altersempfehlung des Herstellers ist entsprechend gerechtfertigt. Für die jüngere Generation (unter 16 Jahre) eher nicht geeignet und nicht zu empfehlen, da manche Szenen auf diese Altersgruppe eher verstörend wirken könnten.
Deswegen finde ich es auch super, dass alle Manga der Reihe eingeschweißt und so vor neugierigen Blicken der jüngeren Personen geschützt sind (und nebenbei auch vor Knicke xo).

Hier geht es zu Band 2

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Foto: Stella Reads
Cover: KAZÈ Manga